Trockene Heizungsluft – was tun?
Hat im Spätherbst erst einmal die Heizperiode begonnen, läuft vielerorts die Heizung ohne Unterbrechung. Doch neben wohliger Wärme verursacht die Heizung noch etwas anderes: trockene Luft. Nicht wenige haben dann mit ausgetrockneten Nasenschleimhäuten und Nebenhöhlenproblemen zu kämpfen, die den gesamten Winter über nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Und die meisten wissen gar nicht, dass es eben die durch die Heizung verursachte Austrocknung der Umgebungsluft ist, die Erkältungsanfälligkeit und allgemeines Unwohlsein fördert. Die Rechnung hierzu ist jedoch denkbar einfach: Steigt die Temperatur im Raum bei gleichbleibendem Wasserdampfgehalt, verringert sich die relative Luftfeuchte, was in der Folge zu Reizungen der gesamten oberen Atemwege führen kann.
Die Heizung ganz einfach auszuschalten und lieber zu frieren, kann hierbei natürlich nicht die Lösung sein. Allerdings befindet sich eine Vielzahl von Ratschlägen im Umlauf, die, im ersten Augenblick vielleicht gar nicht so abwegig, ebenfalls nicht dazu beitragen, die von der Heizung ausgetrocknete Luft wieder mit Feuchtigkeit anzureichern. So reicht es bei weitem nicht aus, ein feuchtes Handtuch auf die Heizung zu legen oder eine Schüssel voller Wasser – der Verdunstungsgrad bleibt bei derartigen Maßnahmen unzureichend. Ebenfalls ist davon abzuraten, Luftbefeuchter (Heizungsvasen) an die Heizung zu hängen, da diese Brutstellen für Bakterien sein können und die Qualität der Atemluft eher noch verschlechtern. Allein erscheint es sinnvoll, den Raum in regelmäßigen Abständen stoßweise zu lüften, damit sich die kältere Außenluft, deren relative Luftfeuchte die der durch die Heizung aufgewärmte Luft bei weitem übersteigt, vermischen kann, um so eine angenehme und vor allem gesunde Atmosphäre zu erzeugen. Besitzt man darüber hinaus ein Hygrometer im Raum, so kann man sicherstellen, dass die Luftfeuchte nicht mehr als 65% (Schimmelvermeidung) und nicht weniger als 35% (Gesundheitsschädigung) beträgt.
Die Heizung muss folglich nur richtig benutzt werden, um gesund durch den Winter zu kommen.