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Der Gartenbonsai – Ein Unikat mit ruhiger Ausstrahlung

Donnerstag, 23. Juli 2009
Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen

Der Garten dient im Allgemeinen als Ort der Erholung und Entspannung. Ein selbst gestalteter Garten ist individuell und spiegelt die Lust des Hobbygärtners wider, diesen Garten nach seinen Vorstellungen zu formen. Neben Obstbäumen, die einen schattigen Platz spenden können, finden sich auch allerhand Blumen im Garten wieder.
Immer häufiger hält die chinesische Kunst durch gradlinige Formen anhand der Lehre von Feng Shui Einzug in die grünen Oasen und damit auch die Kunst des Bonsais.

Ein Bonsai ist ein Formgehölz mit dem Aussehen eines kleinen Baumes. Diese Art der Bäume stammt aus Japan und China und erfreut sich seit längerem schon auch großer Beliebtheit in anderen Ländern wie Deutschland.
Dazu geeignet sind viele immergrüne Gehölze wie Zedern, Buchs, Wacholder und Kiefer, aber auch Laubgehölz findet als Bonsai seinen Anklang. Bonsais können für die Raumgestaltung im Inneren eines Hauses, aber auch für den Garten gezogen werden.

Für die Raumgestaltung werden Bonsais in flachen kleinen Schalen gezogen. Ein Gartenbonsai wird entweder in einem Kübel oder größerem Topf gepflanzt und kann auf dem Balkon oder auf der Terrasse sogar überwintern. Oder aber, der Gartenbonsai findet seinen festen Platz im Garten und wird direkt in die Erde gepflanzt.

Die gewünschte Form und Höhe kann bereits fertig gestaltet in vielen Baumschulen und Baumärkten gekauft werden. Ein wirkliches Unikat jedoch entsteht, wenn eine kleine Pflanze vom Hobbygärtner direkt selbst gebunden und in die gewünschte Form gebracht wird. Es bedarf viel Pflege und einigem Wissen, um einen prachtvollen Gartenbonsai heranzuziehen, doch er wird auch der ganze Stolz sein.

Eine blaue Mädchen-Kiefer beispielsweise ist ein langsam wachsender Bonsai, dessen Äste in Stufen angeordnet vom Stamm weg nach oben wachsen. Die nadelartigen Blätter des Pinus paraviflora Glauca, wie die blaue Mädchen-Kiefer im Lateinischen genannt wird, sind blaugrün, gedreht und gekrümmt. Zudem behalten sie stets ihre Farbe, auch im Winter.

Die blaue Mädchen-Kiefer bevorzugt einen sonnigen Standort mit mäßig trockenem nährstoffreichem Boden.

Zwischen Mai und Juni sollte diese Form des Formgehölz geschnitten werden, damit der Bonsai seine gewünschte Form behält.

Ein anderes Gewächs, welches sich gut eignet für einen Gartenbonsai ist Spindelbaumgewächs mit dem Namen Pfaffenhütchen. Diesen eigenartigen Namen hat das Formgewächs durch die Form seiner Früchte, die wie die Kopfbedeckung eines katholischen Geistlichen aussehen.

Euonymus alatus lautet der lateinische Name dieses sommergrünen Gewächses, welches im Herbst eine leuchtend rötliche bis ins lila gehende Färbung erhält und damit den Garten erstrahlen lässt.

Seine gleichmäßig vom Boden nach oben wachsenden Äste haben eine grüne Rinde, die mit einer Korkleiste verziert einen vierkantigen Querschnitt bietet.

Die Laubblätter sind elliptisch und besitzen einen kerbsägigen Rand.
Die unscheinbaren gelblich grünen vierzähligen Blüten wachsen in Scheindolden ab Mai und die purpurfarbenen Früchte gedeihen im Herbst ab September. Diese Früchte werden im Winter gern von Vögeln gefressen und haben daher auch den Beinamen Rotkehlchenbrot.

Das Pfaffenhütchen bevorzugt feuchtes nahrhaftes Substrat und fühlt sich auch in kultivierten Gärten wohl. Es ist windfest und frostbeständig. Auch dieser Bonsai sollte zwischen Mai und Juni geschnitten werden, um in Form zu bleiben.
Zudem sind alle Teile dieses Bonsais giftig.

Welches Gehölz und welche Form für den Bonsai gewählt wird, obliegt der Vorstellung des Hobbygärtners, jedoch wird er in jedem Fall ein Blickfang in der Gartenlandschaft sein.