Voll im Trend: der Waldkindergarten

Eltern, deren Kinder das Kindergartenalter erreichen, haben die Wahl: städtischer, kirchlicher, Waldorf-, Montessori-, Sport- oder Waldkindergarten, um nur einige zu nennen. Während das Angebot im ländlichen Bereich meist nicht so groß ist, hat man in der Großstadt die freie Wahl.
Bei naturverbundenen Eltern besonders beliebt ist der Waldkindergarten. In dieser Kindergartenform gehen die Erzieher mit den Kindern zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter in den Wald. Dort steht der Gruppe in der Regel ein Bauwagen oder eine kleine Hütte als Schutz vor Regen und Kälte zur Verfügung. Zusätzlich wird die Unterkunft auch für andere Aktivitäten wie gemeinsames frühstücken oder basteln genutzt.
Ein großer Vorteil des Waldkindergartens liegt darin, dass die Kinder von klein auf eine positive Beziehung zur Natur aufbauen und ihr Immunsystem durch die täglichen Aktivitäten in freier Natur gestärkt wird. Dies macht sich nicht zuletzt dadurch bemerkbar, dass Waldkinder viel seltener eine Erkältung haben, als ihre Altersgenossen, die einen anderen Kindergarten besuchen.
Von besonderer Bedeutung ist auch die richtige Kleidung. Zur Hauptausrüstung gehören Regenjacke, Gummistiefel, Wanderschuhe, Matschhose und ein warmer Pulli für kältere Tage. Im Winter kommen noch wärmende Kleidungsstücke wie Handschuhe, Schal und Mütze dazu.
Der Tagesablauf der Kinder gliedert sich im Allgemeinen wie folgt:
Morgens gemeinsame Fahrt in den Wald mit Bus oder Straßenbahn, gemeinsames Frühstück je nach Witterung im Bauwagen oder unter freiem Himmel. Anschließend geht es im Wald mit dem Tier- und Pflanzenbestimmungsbuch auf Entdeckungstour oder es werden Behausungen aus Baumstämmen und großen Ästen gebaut. Gegen Mittag geht es dann mit Bus oder Straßenbahn zum Ausgangspunkt zurück. Dort werden die Kinder von ihren Eltern abgeholt oder, falls die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, wird den Kleinen noch ein warmes Mittagessen serviert und eine Nachmittagsbetreuung angeboten.
Es gibt auch eine Mischform des Waldkindergartens. In diesem Fall gehen die Kinder im Wechsel eine Woche lang in den Wald und bleiben die darauffolgende Woche in den Räumen des Kindergartens.
Der Tagesablauf und das Betreuungsangebot variieren von Kindergarten zu Kindergarten.

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