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Baugrundgutachten beim Hausbau

Dienstag, 28. Dezember 2010

Ein Bodengutachten / Baugrundgutachten wird zur Planung eines Bauvorhabens benötigt.
Der Baugrund wird hinsichtlich seiner Tragfähigkeit beurteilt und es werden Empfehlungen zur Bauwerksgründung, zur Abdichtung, Wasserhaltung, Versickerung etc. gegeben.

Bauherrn und Planern ist anzuraten, vor Beginn einer Baumaßnahme eine Baugrunderkundung durchführen zu lassen. Nicht selten kam es schon zu Überraschungen hinsichtlich der Bodenverhältnisse auf dem neu erworbenen Grundstück. Es stellt sich nicht nur die Frage nach der Tragfähigkeit, auch die Grundwasserverhältnisse sind insbesondere bei einer Unterkellerung des Gebäudes für die weitere Planung zu berücksichtigen hinsichtlich der Bauwerksabdichtung oder einer möglichen Wasserhaltung. So gibt es im Berliner Raum beispielsweise das Problem des Schichtenwassers. Bei solchen Gegebenheiten ist eine Bodenuntersuchung unumgänglich, will man spätere Überraschungen vermeiden. Ebenso sind unerwartete Verunreinigungen des Bodens auf dem Grundstück resultierend aus früheren Maßnahmen nicht selten. So kam es schon vor, dass Bauherren mit einer Untersuchung der Bodenverhältnisse feststellen mussten, dass der Baugrund mit Schadstoffen konterminiert ist. Im schlimmsten Fall könnte dies bedeuten, dass es zu einer Rückabwicklung des Kaufvertrages kommt. Der Tipp des Experten lautet hier also, Bodenuntersuchungen sollten im besten Fall vor Unterzeichnung eines Kaufvertrages unternommen werden, nur so kann man sich vor bösen Überraschungen sicher schützen.

Der private Bauherr sollte in jedem Fall ein Bodengutachten für das geplante Wohnhaus erstellen lassen, selbst wenn die Nachbarn die „Geschichte vom märkischen Sand“ erzählen. In der Regel kommen für die Bodenuntersuchungen im Feld kostengünstige Rammkernsondierungen zur Anwendung. Auch für spätere An- und Behelfsbauten, wie z.B. die Errichtung von einem Bungalow / Gartenhaus oder einer Garage, sollte für den Grundstückseigentümer Klarheit über die Situation des Untergrundes bestehen. Gerade auch für spätere Anbauten ist ein Baugrundgutachten vor dem bebauen des Grundstückes empfehlenswert, da ansonsten der Zugang mit schwerem Bohrgerät eventuell erschwert wird.

Aus Sicht eines Käufers ist es diesbezüglich empfehlenswert, vor dem Kauf eines Grundstücks entsprechende Bodenuntersuchungen durchführen zu lassen.